Clematis – Waldrebe (Ranunculaceae)

Clematis

Die Clematis stammt aus den Gebieten in Südeuropa, Asien, Japan und der Mongolei. Neben einigen Wildarten gibt es bis zu 500 Hybrid – Sorten, also Züchtungen (vor allem großblumige Sorten). Sie ist eine hervorragende Kletterpflanze, kann aber auch kriechend eine Länge von bis zu 10m erreichen (Sortenbedingt!). Sie ist für Pergolen, Zäune, wilde Böschungen, Säulen, Mauern und für Parkbäume bis zu einer Höhenlage von 1000m geeignet Die Zweige der Waldreben sind halbstrauchartig, können leicht behaart sein, und Furchen aufweisen. Die Blüten können anemonenartig, glockig, großblumig, kleinblumig und tellerförmig sein, und blühen je nach Sorte von Mai bis Oktober am einjährigen oder zweijährigen Holz (wichtig für Schnitt). Besonders auffallend nach der Blüte sind die silbernen Haarbüschel. Die Waldrebe liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, einen tiefgründigen, sandigen bis lehmigen kühlen Gartenboden, ein geschützter Standort sowie eine beschattete Pflanzscheibe sollte nicht fehlen, sie ist auch kalkliebend. Die Clematis – Hybriden werden im allgemeinen nur 2-3m hoch, sind dünntriebig, die Blüten sind am einjährigen Holz und können daher im November bis März bis in das alte Holz zurück- oder ausgeschnitten werden. Die Wurzeln sind fleischig, feintriebig und nahezu an der Oberfläche zu finden, daher Vorsicht bei der Bodenbearbeitung. Einige Arten werden auch in der Medizin genutzt. zB. Clematis vitalba und Clematis recta gegen Rheuma und Hautausschlag. In Frankreich nennt man die Clematis auch Bettlerkraut, weil sich die Bettler damit die Haut bestrichen haben um Wunden vorzutäuschen und sich damit Hilfe erwartet hatten. Vor ca. 1000 Jahren wurde die C. chinensis in einem chinesischen Text beschrieben, und eine australische Art (C. glycinoides ) ist ein traditionelles Heilmittel der Aborigines bei Erkältung und Kopfschmerzen. Das Einatmen der beißend riechenden Blätter führt zu tränenden Augen und zu verstärkter Nasensekretion.

 

Hedera helix - Gemeiner Efeu (Araliaceae)

Hedera helix

Der Efeu ist in ganz Europa und im Kaukasus zu finden. Er ist ein hervorragender Kletterer durch seine Haft- und Luftwurzeln und kann bei uns eine Höhe von bis zu 20 m erreichen, jedoch kann er auch am Boden kriechend wachsen. Die Blätter sind immergrün, dunkelgrün mit weißlichen Blattadern. Die weißen Blütendolden (Juli-September) erscheinen erst im Alter (ab. 10 Jahren). Die blauen kugeligen Beeren reifen erst im Jahr nach der Blüte! Der Efeu liebt einen halbschattigen bis schattigen Standort, verträgt kalkhaltige, saure bis stark alkalische Garten- und Waldböden. Er kann als Bodendecker, für hohe Gartenmauern, Park, Friedhof, Tröge und als Rasenersatz bis zu einer Höhenlage von 1000m verwendet werden. Alle Teile, besonders junge Blätter und Beeren, sind bei Verzehr schädlich; d.h. hautreizend und allergieauslösend. Auch in der Antike war der Efeu bekannt, so war er dem Bacchus (Gott des Weines) heilig. Efeukränze versinnbildlichen die Treue und gehörten im antiken Griechenland zu den Hochzeitsbräuchen. Von der frühchristlichen Kirche wurde das als heidnischer Brauch verboten. Bekannte gelbbunte Sorte ist Hedera helix `Goldheart`, Anprüche siehe Text, nur ist dieser frostempfindlicher und lichtbedürftiger.

 

Jasmin nudiflorum Winterjasmin (Oleaceae)

Jasmin nudiflorum

Der Winter-Jasmin stammt ursprünglich aus den nördlichen und westlichen chinesischen Provinzen. 1844 gelangte er nach Europa. Heute ist er eine Zierpflanze und wird gerne in Parks und Gärten verwendet. Die Blüten erscheinen in den Wintermonaten je nach Witterung schon im Dezember vor dem Blattaustrieb und stehen einzeln und achselständig an den kahlen vorjährigen Zweigen. Die Blütezeit reicht bis in den März hinein. Die 2 bis 3 cm großen Blüten sind zwar frostempfindlich, aber die Blütenknospen vertragen Temperaturen bis -15 Grad Celsius. Die Früchte erscheinen als unscheinbare schwarze Beeren, die jungen Triebe sind grün gefärbt und geben dem Strauch ein immergrünes Aussehen. Freistehend wächst der Winterjasmin zu lockeren, stark überhängenden, niedrigen Sträuchern heran. Mit einem Klettergerüst hingegen, an dem die Haupttriebe angebunden werden, erreicht dieser Spreitzklimmer Höhen von 2 bis 3 Metern. Die Wuchsbreite beträgt etwa 2 Meter. Besonders schön macht er sich an Wänden als Blicke fangender Vorfrühlingsbote. Er lässt sich gut in Kübeln halten und ist damit auf Balkon und Terrasse sehr begehrt. Sein Wuchscharakter mit den langen überhängenden Trieben eröffnet außerdem die Möglichkeit, kleinere Wandpartien "von oben herab" zu begrünen, indem man ihn auf Mauerkronen auspflanzt oder ihn dort in standfesten Gefäßen aufstellt. Man kann ihn auch als Zaunbegrünung oder Hecke verwenden, Pflanzabstand ca. 1m. Er benötigt einen sonnigen oder halbschattigen Standort, zu viel Schatten beeinträchtigt die Blütenbildung. Bodenansprüche humos und nährstoffhaltig, nicht für schwere lehmige Böden geeignet, dort frostgefährdet. Durch Schnitt wird die Verzweigung gefördert.

 

Parthenocisus quinquefolia - Wilder Wein ( Vitaceae )

Parthenocisus quinquefolia

Die Wilde Rebe besitzt dunkelgrüne, fünfteilige Blätter und rötliche Triebe. Von Juli bis August blüht sie unscheinbar mit grünlichen Blüten und grünen Blättern. Im Herbst folgen blauschwarze Früchte und das Laub verfärbt sich scharlachrot bis purpurrot, sehr dekorativ. Sie eignet sich ausgezeichnet für Lauben und Pergolen, benötigt eine Kletterhilfe in Form von Drahtgerüst oder anderen Hilfen. Diese Sorte wächst relativ schnell, verliert im Winter die Blätter und mag einen nährstoffreichen Boden und sonnig bis halbschattigen Standort.

Polygonum aubertii – Knöterich ( Polygonaceae

Der Polygonum aubertii zu deutsch Knöterich genannt, gehört wie der Name schon sagt zur Familie der Polygonaceae- Knöterichgewächsen. Aufgrund seiner extremen Wuchskraft ist der Knöterich für große Flächen und für Schnellbegrünungen beliebt. Ein feuchter und nährstoffreicher Boden fördert das Wachstum, ansonsten ist der Knöterich nicht anspruchsvoll er gedeiht sowohl im Schatten als auch in der vollen Sonne. Die starke, wuchsfreudige Schlingpflanze kann bis zu 8 Meter Triebzuwachs pro Jahr machen, hat eine beachtliche Stammbildung; das umschlingen von Blitzableitern, Fallrohren,… sollte unbedingt vermieden werden. Bei guter Wasserversorgung und milder Lage kann sich das Laub bis November halten, und treibt im März/ April auch schon wieder neu aus. Von Juli bis September blüht der Knöterich in feingliedrigen, weißblühenden Rispen. Der Rückschnitt erfolgt im ausgehenden Winter (März), wobei der Schnitt ruhig kräftiger ausfallen darf. Es ist empfehlenswert den Polygonum aubertii nur auf seiner Wuchskraft entsprechenden Flächen zu setzen. Bei Mischbegrünung wirkt er sehr dominant und verdrängend.

Wisteria sinensis Blauregen, Glyzine ( Fabaceae)

Wisteria sinensis

Blauregen ziert Wände und Pergolen, Zartes Blau schmückt im Mai triste Hauswände und so manch starres Eisengerüst verwandelt sich in einen romantisch anmutenden Laubengang, wenn der Blauregen (botanisch Wisteria sinensis) seine Blüten öffnet. Diese hängen in Trauben im Mai am mehrjährigen Holz und werden etwa zehn bis 30 Zentimeter lang. Beachtlich ist auch die Wuchskraft des Blauregens. Es ist nicht allein die Höhe von bis zu 10 Metern (in Ausnahmefällen auch bis zu 15 Metern), mit der der Schlinger Pflanzenfreunde in Erstaunen versetzt. Auch die Kraft mit der er Klettergerüste "in die Zange" nimmt, ist ungewöhnlich. Dabei fällt auf, dass der Schlinger seine Kletterhilfe immer gegen den Uhrzeigersinn umwickelt. Er wird daher auch als linkswindend bezeichnet. Finden die Triebe keinen Halt, winden sie sich umeinander. Dieser Seileffekt verhilft ihnen zu einer höheren Stabilität ähnlich der eines Stammes. Er löst sich auf, sobald die Triebe wieder genug Halt durch ein Klettergerüst, Spanndrähte oder ähnliches finden Die Heimat des Blauregens ist China. Nach der Blüte entwickeln sich Früchte in Form von länglichen, grünen Bohnen, die giftig sind. Die Blätter des Blauregens werden bis zu 30 Zentimeter lang, bestehen allerdings aus zahlreichen, kleinen Einzelblättchen. Ihre Farbe wechselt von hellgrün im Frühjahr über dunkelgrün im Sommer bis zu goldgelb im Herbst. In sonnigen bis halbschattigen Lagen fühlt sich der Blauregen besonders wohl. Er bevorzugt frische bis feuchte Böden, vor allem wenn sie locker und durchlässig sind. Bodenverdichtung und Staunässe mag er nicht. Der Wasserbedarf des Blauregens ist in der Zeit des Anwachsens leicht erhöht. Gerade im Sommer, vor allem, wenn er vor Südwänden und unter Vordächern steht, benötigt er mehr Wasser. Einen Rückschnitt macht der Schlinger durchaus mit. Als günstig bietet sich hierfür die Zeit nach der Blüte an.

 

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